
Digitale Landwirtschaft: Chancen für kleine und große Betriebe
Die Landwirtschaft befindet sich im Wandel. Mit dem Einzug digitaler Technologien wächst auch das Potenzial, Prozesse effizienter, ressourcenschonender und präziser zu gestalten. Unter dem Begriff Smart Farming versteht man den Einsatz intelligenter Systeme zur Automatisierung und Optimierung von landwirtschaftlichen Abläufen – vom Futtermanagement über die Weideüberwachung bis hin zur Fernauslösung von Bewässerungssystemen.
Doch wie gelingt Digitalisierung dort, wo klassische Infrastrukturen wie Mobilfunknetze an ihre Grenzen stoßen? Genau hier kommt LPWAN (Low Power Wide Area Network) ins Spiel – eine energiesparende, kosteneffiziente Funktechnologie, die speziell für IoT-Anwendungen in abgelegenen Regionen konzipiert ist.
LPWAN als Schlüsseltechnologie für Smart Farming
Während Großbetriebe in Regionen mit guter Netzabdeckung längst auf digitale Tools setzen, stellt sich in ländlichen Gebieten häufig die Frage: Wie können Smart-Farming-Projekte ohne stabile Mobilfunkinfrastruktur umgesetzt werden?
LPWAN-Technologien wie LoRaWAN® oder mioty® bieten hier eine praktikable Lösung. Sie ermöglichen:
- Langstreckenkommunikation über mehrere Kilometer
- Geringer Energieverbrauch, ideal für batteriebetriebene Sensoren
- Kostengünstige Installation und Betrieb
- Zuverlässige Datenübertragung mit geringem Bandbreitenbedarf
Das macht LPWAN zur idealen Lösung für weitläufige landwirtschaftliche Flächen, wie Weiden, Felder oder Ställe – auch ohne Internetanbindung.
Praxisbeispiele: Wie Smart Farming in der Realität funktioniert
1. Weidezaunüberwachung
Ein defekter Elektrozaun stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Ein digitales Weidezaunmessgerät erkennt Spannungseinbrüche und sendet automatisch eine Warnung per E-Mail – so kann der Landwirt sofort reagieren. Die regelmäßige, stromsparende Messung erfolgt im Intervall (z. B. alle 10 Minuten) und sorgt für verlässliche Überwachung ohne hohen Wartungsaufwand.
2. Gatterkontrolle per Sensorik
Gerade auf weitläufigen Weideflächen ist der manuelle Kontrollaufwand hoch. Durch Sensoren an den Gattern lässt sich digital überwachen, ob Tore offen, geschlossen oder zu lange offen stehen. Per LPWAN werden die Zustände übermittelt und auf einer Browseroberfläche visualisiert – inklusive automatischer Warnmeldungen.
3. Füllstandsmessung von Tränken
Ultraschallsensoren messen den Wasserstand von Tränken oder Wassertanks. Ist der Pegel zu niedrig, wird automatisch ein Motorventil zur Befüllung aktiviert. Der Landwirt erhält alle Informationen über ein benutzerfreundliches Dashboard – inklusive Statistiken zum Wasserverbrauch und Planungsübersicht für die nächste Befüllung.
Vorteile von Smart Farming mit LPWAN
- Reduzierter Arbeitsaufwand durch weniger Kontrollfahrten
- Erhöhte Tier- und Betriebssicherheit durch Frühwarnsysteme
- Planungssicherheit durch präzise Datenanalyse
- Kosteneffizienz, insbesondere für kleine Betriebe ohne Funkabdeckung
- Nachhaltigkeit, da ressourcenschonende Prozesse unterstützt werden
Fazit: Digitalisierung für alle – auch ohne Mobilfunknetz
Dank LPWAN lässt sich Smart Farming auch abseits urbaner Infrastrukturen umsetzen. Die Technologien sind nicht nur Großbetrieben vorbehalten – auch Familienbetriebe und kleinere Höfe profitieren von den Möglichkeiten, Ressourcen effizienter zu nutzen, Personalengpässe auszugleichen und gleichzeitig Betriebssicherheit zu erhöhen.
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie wissen möchten, wie Sie mit LPWAN Ihre landwirtschaftlichen Prozesse digitalisieren können – effizient, zuverlässig und zukunftssicher.